Name | Dibutylzinndilaurat |
CAS | 77-58-7 |
Formel | C32H64O4Sn |
Synonyme | Dibutylzinnbislaurat Butylzinn Dilaurat Dibutylbis (lauroyloxy) stannan Dibutylbis ((1-oxododecyl)oxy)stannan DBTDL DBTL |
Dibutylzinndilaurat als Katalysator für Silikone
Dibutylzinndilaurat ist ein universell einsetzbarer Katalysator zur Vernetzung von kaltvulkanisierenden Silikonkautschuken und silanmodifizierten Polymeren und findet breitgefächerte Anwendung: vom „Baumarkt“-Silikon zur Abdichtung von Fliesen zuhause bis hin zum industriellen Einsatz wie bei der Herstellung von Kabeln, für Gießharzsysteme oder RTV Dichtstoffe, die in der Automobilindustrie verwendet werden.
Zwei Wirkungsweisen sind möglich: Der DBTL-Katalysator unterstützt die Aushärtung von raumtemperaturvernetzenden Silikonkautschuken. Der Luft ausgesetzt, reagiert die Umgebungsfeuchte mit der Zinnverbindung und die Silikonmasse erstarrt. Dibutylzinndilaurat beschleunigt diese Reaktion und sorgt für bessere Verarbeitungseigenschaften. Alternativ verwendete Zwei-Komponenten Silikone härten nicht allein durch Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit, sondern benötigen einen zuzuführenden zweiten Reaktionspartner.
DBTL als Katalysator für Polyurethansysteme
Ein weiterer Anwendungsbereich von Dibutylzinndilaurat ist die Herstellung von Polyurethanen für unterschiedlichste Endanwendungen: Hartschäume, Dichtmittel, Klebstoffe, Lacke und Beschichtungen oder großflächige Fußböden, …. Als Additiv beschleunigt DBTL dabei die Verbindung der einzelnen Reaktionspartner, um die Aushärtezeit zu reduzieren.
So ist es ein verbreiteter Vernetzungskatalysator, der zum Beispiel für 2-Komponenten-Urethane in der Automobilbranche oder für andere industrielle Anwendungen genutzt werden kann, wie die Beschichtung von Tanks, von Rohrleitungen oder für Bodenbeläge. Auf Silica adsorbiert wird Dibutylzinndilaurat bei urethanbasierten Pulverbeschichtungen für Bereiche verwendet, die großen Witterungsbelastungen standhalten müssen.
Weiche und feste PU-Schaumstoffe sind eine Standardlösung für Kunststoff-Formteile, die im Alltag immer wieder Belastungen standhalten müssen, Sitze oder Verkleidungen etwa. Dibutylzinndilaurat ist auch hier ein weit verbreiteter Gelierungskatalysator. Die Einsatzmöglichkeiten schließen zudem Elastomere mit ein.
Weitere Anwendungen
Erst durch die Zuhilfenahme von Stabilisatoren erhalten PVC-Kunststoffe eine Haltbarkeit, mit der sie wirtschaftlich eingesetzt werden können. Dibutylzinndilaurat hat solche stabilisierenden Eigenschaften und schützt das Endprodukt vor Hitze und UV-Einstrahlung.
Als PVC-Stabilisator
Die katalytische Wirkung des Dibutylzinndilaurat macht man sich in weiteren Bereichen zunutze, wie bei Acrylsäureestern, der Herstellung von Kieselsäureestern oder von Alkydharzen. Für Siebdruck-Verfahren können Druckereichemikalien mit DBTL-Anteil verwendet werden.
Produktvarianten
BNT bietet DBTL in verschiedenen Produktvarianten an, zielgerichtet auf einzelne Anforderungsprofile ausgerichtet.
Dibutylzinndilaurat von BNT ist ein PVC-Stabilisator und Universalkatalysator, beispielsweise zur Katalyse bei der Produktion von Silikonkautschuken und Polyurethanen, als Bindemittel für Alkydharze oder Additiv in der Polymerverarbeitung, …
Neben den katalytischen Eigenschaften wirken BNT-CAT 420 und BNT-CAT 423 besonders lichtstabilisierend; BNT-CAT 422 dagegen besonders wärmestabilisierend.
BNT Produktname | Produktvariante | Kurzform |
BNT-CAT 420 | Dibutylzinndilaurat (C12-C18) | DBTL |
BNT-CAT 421 | Dibutylzinndilaurat (C12) | DBTL pure |
BNT-CAT 422, 423, 425 | Dibutylzinndilaurat (C8-C18) | DBTL |
BNT-CAT 428 | Dibutylzinndilaurat | DBTL |
Transport und Lagerung
Die Lager- und Transportbedingungen unterscheiden sich bei den einzelnen Varianten. In verschlossener Originalverpackung sind sie mindestens 6 Monate ohne Qualitätsverlust lagerfähig.