Herstellung zinnorganischer Verbindungen bei BNT
Am Anfang der Produktion steht metallisches Zinn, das durch die Reaktion mit Chlorgas in Zinnchloride überführt wird. Diese bilden den Ausgangspunkt für die Herstellung von Organozinn-Verbindungen. Zinntetrachlorid ist dabei bereits selbst ein wichtiges Produkt für BNT, als Grundchemikalie für viele industrielle Prozesse.
Seit der Gründung lag unser Fokus auf zinnorganischen und prozessverwandten Produkten – Zeit, in der Kapazitäten und Expertise aufgebaut wurden, mit der wir auf Anfragen flexibel reagieren können, auf der Suche nach einer optimalen Lösung für Sie – egal ob es die Produkte, die Prozesse oder die Gebinde betrifft.
Zinnchemikalien in der Wirtschaft
Die industrielle Nutzung von zinnorganischen Verbindungen begann erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts, mit der Entdeckung von Diorganozinn-Stabilisatoren zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Kunststoffen. Seitdem hat sich die Zinnorganik zu einem essenziellen Feld der Chemie entwickelt und kommt für zahllose Produkte unseres täglichen Lebens zum Einsatz.
Die größte Bedeutung hat Zinnchemie für die Herstellung von Kunststoffen – als Stabilisator im fertigen Produkt oder als Katalysator für die Herstellung.
Ein knappes Drittel der produzierten Zinnverbindungen kommt in Chemikalien oder Pigmenten zum Einsatz; in der Galvanotechnik ist Zinnorganik für die Oberflächenbehandlung zahlreicher Metalle nötig und Zinnsulfide finden als Schmierstoffe Verwendung.
Die hohe elektrische Leitfähigkeit macht Zinn zudem für die Elektrotechnik interessant, auch über das althergebrachte Lötzinn hinaus. Zinnorganik kommt beispielsweise als Precursor bei der Herstellung von Supraleitern zum Einsatz, die fast keinen elektrischen Widerstand bieten und für moderne Elektronik essenziell sind.
Auch wenn die verwendeten Mengen gering sind, ist die Nutzung von zinnorganischen Verbindungen in der Glasherstellung nennenswert, hat sie doch großen Einfluss darauf, wie wir Glas heute verwenden können: Zinnbeschichtung ermöglicht die ressourcenschonendere Herstellung von Fenstern und Containern – glatte, großflächige Scheiben und leichte Flaschen, die dennoch haltbar genug sind, um alltäglichen Belastungen standzuhalten.
Zinnorganik von BNT – Anwendungen
BNT stellt eine große Zahl zinnorganischer Verbindungen her – mit Zinn als Hauptkomponente bestimmen unterschiedliche organische Ligaden die Eigenschaften der finalen Stoffe. So entstehen Produkte, die in der Herstellung von Kunststoffen Verwendung finden – als Katalysatoren, um Reaktionen im Produktionsprozess wirtschaftlicher zu machen und als Stabilisatoren, die den hergestellten Gütern ihre Langlebigkeit und Widerstandskraft geben.
Für das Coating von Glas kommen vor allem Monobutylzinntrichlorid und Zinntetrachlorid zum Einsatz – Zinnprodukte, die als fertige Lösung direkt von BNT an die Betriebe geliefert werden. Vor Ort werden die frisch hergestellten und noch heißen Glasflaschen beschichtet, um Mikrorisse im Material zu schließen und die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.
Die größte Bandbreite von Organozinn-Verbindungen findet jedoch in der Fertigung von Kunststoffen Verwendung. Als Stabilisatoren erhöhen sie die Langlebigkeit von PVC Produkten und Lacken, als Katalysatoren ermöglichen sie die wirtschaftliche Herstellung von Silikonen oder Polyurethan-Schäumen.
Eine Reihe von zinnbasierten Chemikalien wird zudem bei der elektrolytischen Färbung von Metallen eingesetzt. In der kathodischen Tauchlackierung werden zinnorganische Verbindungen als Katalysatoren eingesetzt, um Beschichtungsprozesse möglich zu machen, zum Beispiel für die Lackierung von Karosserieteilen in der Automobilindustrie.
Eine weitere wichtige Anwendung zinnorganischer Verbindungen besteht auch in der Pharmaindustrie – für die Synthese eines erfolgreichen Medikamentes zur Senkung des Blutdrucks wird ein Zinnorganik-Katalysator benötigt.
Die meisten BNT Produkte haben eine Anmeldung in der europäischen REACH Verordnung. Details finden Sie unter der Produkt-Sektion.