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DBTC – Dibutylzinndichlorid
Hochaktiver Katalysator für Aushärtungsprozesse
Dibutylzinndichlorid (meist einfach als DBTC bezeichnet) ist eine zinnorganische Substanz, die bei Normaltemperatur farblos bis schwach gelblich-bräunlich erscheint. In organischen Lösungsmitteln wie Benzol, Toluol, Ether und Alkoholen ist sie gut löslich, in Wasser jedoch nur sehr schwer, wobei in heißem Wasser eine Zersetzung (Hydrolyse) stattfindet. Dibutylzinndichlorid ist brennbar, wenig flüchtig und hat einen stechenden Geruch.
Hergestellt durch Reaktion von Tetrabutylzinn mit Zinn-IV-Chlorid, ist DBTC ein Katalysator und Stabilisator mit breit gefächerten Anwendungsmöglichkeiten und wirkt sogar als Fungizid.
Name
Dibutylzinndichlorid
CAS
683-18-1
Formel
C8H18Cl2Sn
Synonyme
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DBTC
DBTCl
Dibutylzinnchlorid
Dibutyldichlorstannan
Di-n-butylzinn dichlorid
Zinnbutylchlorid

Einsatzgebiete von DBTC
Die Einsatzgebiete von DBTC sind vielfältig und stellen ein breites Spektrum dar, vom Zwischenprodukt zur Herstellung anderer Zinnverbindungen auf der einen bis zum entscheidenden Bestandteil wichtiger Endanwendungen auf der anderen Seite.
So ist DBTC eine Vorläufersubstanz, aus der eine Reihe weiterer Zinnverbindungen hergestellt werden, unter anderem Produkte für das Coating von Containerglas-Flaschen. Es dient als Verarbeitungshilfsstoff, Prozessregulator und Ionenaustauscher.
Als katalytischer Wirkstoff kommt es in Veresterungsreaktionen bei der Herstellung von Silikonen und Polyurethanen zum Einsatz, zum Beispiel für Schaumkunststoffe und Kleb- oder Dichtstoffe. Auf diesem Weg findet Dibutylzinndichlorid in den verschiedensten Endprodukten Verwendung: In Wärmeisolierungen und Beschichtungen, in Verpackungen von Lebensmitteln, in medizinischen Geräten oder in Elektronikartikeln. In Silikonen findet es Einzug in Dichtungsmitteln, Papierbeschichtungen und sogar Dentalprodukten.
Für die Modifikation von synthetischen Kautschuken stellt DBTC ein reaktives Prozessadditiv dar, welches die Löslichkeit der Rußschwarz-Zuschlagstoffe in der Verbindung verbessert.
Ein weiterer Bereich, in dem DBTC verarbeitet wird, ist die Licht- und Hitzestabilisierung von PVC-Kunststoffen. Hier sind Konzentrationen zwischen 0,3 % und circa 3 % üblich. Endanwendungen schließen beispielsweise Wasserleitungen, Verpackungsmaterialien oder Textilprodukte ein.
Produktvarianten
Neben dem normalen DBTC wird Dibutylzinndichlorid von BNT noch in verschiedenen Varianten angeboten: In DIDP-Lösung (Diisodecylphthalat) als Katalysator für Klebstoffe auf Polyurethan-Basis und für Silikondichtstoffe; oder in Xylol als Katalysator für die Produktion von Silikonen.
BNT Produktname
Produktvariante
Kurzform
BNT-CAT 410
Dibutylzinn Dichlorid
DBTC
BNT-CAT 411
Dibutylzinnchlorid in DIDP-Lösung
DBTC/DIDP
BNT-CAT 413
Dibutylzinnchlorid in Xylol
DBTC/Xylene
BNT 410
DBTC aus der Produktion von BNT kommt in Polyethylen-ausgekleideten Kannen zu 30 Litern oder in Fässern zu 205 Litern in den Versand. In verschlossener Originalverpackung hat es eine Mindesthaltbarkeit von 6 Monaten ohne Qualitätsverlust.
BNT-CAT 411
BNT-CAT 411 (Dibutylzinndichlorid in DIDP-Lösung) ist bei Raumtemperatur flüssig und farblos bis leicht gelblich. Unter 10 °C kann es zu Kristallisationen kommen, weswegen das Produkt vor Gebrauch auf 35 bis 40 °C erwärmt und eine Probe zur Bestimmung der Homogenität entnommen werden muss.
BNT-CAT 411 wird in Polyethylen-ausgekleideten Fässern geliefert und ist in den verschlossenen Originalgebinden bei Lagertemperaturen über 20 °C mindestens 6 Monate lang ohne Qualitätsabweichung lagerbar. Wenn niedrigere Temperaturen herrschen oder geherrscht haben, muss das Produkt gegebenenfalls zur Homogenisierung erhitzt werden.
BNT-CAT 413
BNT-CAT 413 ist eine farblose Flüssigkeit, die einen aromatischen Geruch hat. Sie ist nicht beziehungsweise nur gering mit Wasser mischbar.
BNT-CAT 413 kommt in Stahlkannen mit Polyethylen-Auskleidung zum Versand. Wenn die Originalverpackung verschlossen bleibt, kann es mindestens 6 Monate lang ohne Qualitätsverlust gelagert werden (Lagertemperatur > 0 °C).
Bei einer Lagertemperatur unter 0 °C ist es möglich, dass es zu Kristallisationen kommt. Um das Produkt dann wieder zu homogenisieren, muss es vor der Nutzung ca. 30 Minuten lang bei 35 bis 40 °C erhitzt werden.